Fischbek II – (no) Drive, Disarmed, In The End

One thing, I don′t know why
Doesn’t even matter how hard you try
Keep that in mind, I designed this rhyme
To explain in due time
(In The End – LinkinPark)

In der dritten Runde in der Bezirksliga A gab es kein offizielles Spiel der zweiten Fischbeker Mannschaft. Man war motiviert gegen Langenhorn, aber es klappte fast nichts. Nur die Partie von Andreas Wanke funzte, ein blitzsauber herausgespielter Sieg ohne Schnörkel. Der Rest der Mannschaft: betretenes Schweigen. Man kann die Zeit oder die Züge nicht zurückdrehen, die Niederlage war im höheren Sinne nicht verdient und mindestens 2 Punkte zu hoch ausgefallen. Weitere Details nur am Stammtisch nach 10 Bier und 20 Korn.

Zumindest das Wetter besserte sich, die Motivation kam zurück. Der Mannschaftsführer Dirk Thomzik gab das Motto vor – ein Sieg musste her und selbst wenn Königsspringer nominell besser aufgestellt war, so sollte es doch möglich sein…

I used to be a little boy
So old in my shoes
And what I choose is my choice
What′s a boy supposed to do?
The killer in me is the killer in you, my love
I send this smile over to you
(Disarm – The Smashing Pumpkins)

Leider fehlten mit Andreas Wanke und Philip Reichhardt zwei Spieler, man musste also auf Ersatzspieler zurückgreifen – aber egal. Die Spiele begannen wie üblich um 19 Uhr (haha).

Und in der Tat sah es anfänglich gut. Der Gegner von Hubert Kopyto spielte im sizilianischen Drachen den Zug Te8 – damit sollte der Weiße doch etwas anfangen können.

Dirk Thomzik wiederum sah sich wieder einmal heftigen Eröffnungsanarchien ausgesetzt. Das war quasi Schach960 seitens des Gegners.

Smack, crack, shack-a-lack
Tie another one to your backs, baby
Hey kids, shake a leg
Maybe you′re crazy in the head, baby

(Drive – R.E.M.)

Dirk Thomzik spielt sein geliebtes Skandinawisch und…, um einmal etwas Wertung einzubringen: Keine Eröffnung die komisches Spiel seitens des Weißen hart bestraft. Dann noch zwei passive Züge seitens Dirk und jegliche Ideen auf Vorteil vaporisierten. In der Folge verlor Dirk immer mehr den Faden und sein Gegner wähnte sich „fett auf Gewinn stehend“. Naja, so „fett“ war es dann doch nicht, denn sonst hätte der königsspringere Spieler auch gewonnen, die Partie endet jedoch Remis.

Hubert versuchte hart auf Gewinn zu spielen, funktionierte bloß nicht. Stellungsruine und Bauer weniger, es klappte nichts.

Das zweite Skandinawisch sah auch vielversprechend aus. Der Gegner von Nikolas Egelriede brauchte 45 Minuten für die ersten sechs Züge. Da sollte doch Einiges drin sein?

Hey kids, where are you?
Nobody tells you what to do, baby
Hey kids, rock and roll
Nobody tells you where to go, baby
Baby, baby

(Drive – R.E.M)

Nikolas gewann einen Bauern, dann verlor sich meine Beobachtung. Später stand der Gegner dann wohl auf Gewinn, aber auch hier Remis.

Weit vorher gewann Bodo Wichert seine Partie – sehr schön und halt der erwähnte hoffnungsvolle Auftakt des Mannschaftskampfes.

Interessant war es dagegen bei Matthias Luckhardt. Hier gab es dann leider eine Niederlage in der vierten Stunde, was halt einfach unglücklich war und nur dadurch zu erklären war, dass wir einfach nicht wir selbst sind. Kurzum: Die ersten 25 Züge zeigte sich ein Spielstärke- und Schachverständnis-Unterschied zu Gunsten des Fischbekers – es ist bitter, dass hier Matthias blundermäßig einfach verlor.

(It′s so unreal)
Didn’t look out below
Watch the time go right out the window
Trying to hold on, but didn’t even know
I wasted it all just to watch you go

(In the End – LinkinPark)

Jörg Schwarzkopf hatte ein wenig Druck, dann ein remisliches Endspiel, Figur eingestellt – unverdient für Königsspringer, aber passt halt 100%-ig zu Fischbek II.

Auch Jannis Niemann stellte sich in den Dienst der Mannschaft und versuchte Druck aufzubauen. Und tatsächlich bekam er etwas, der Gegner schien beeindruckt (denn da war eigentlich nichts). Dann versiegte es, in fataler Zeitnot warf Jannis alles weg.

Maybe you did, maybe you walked
Maybe you rocked around the clock
Tick-tock, tick-tock
Maybe I ride, maybe you walk
Maybe I drive to get off, baby

(Drive – R.E.M)

Somit haben wir nun glatte drei Niederlagen in drei Runden und Fischbek II befindet sich voll im Abstiegskampf. Man fühlt sich quasi wie eine regionale Zweit-Bundesliga-Fußballmannschaft, die will, aber einfach nicht kann und dann läuft alles gegen einen.

I tried so hard and got so far
But in the end, it doesn′t even matter
I had to fall to lose it all
But in the end, it doesn′t even matter

(In The End – LinkinPark)

Jetzt haben wir erst einmal Pause zur nächsten Runde und können uns neu sortieren. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und irgendwann sollte sich die harte „Arbeit“ doch auszahlen oder?

Wer wissen möchte, in welcher Verfassung und Stimmung ich diesen unschönen Artikel geschrieben habe, möge sich einfach die genannten Lieder anhören (jeweils mindestens 5mal).

Denis Schermer

Kommentar hinterlassen