TV Fischbek III vs. Sternschanze 4,5 : 3,5 und Schachfreunde Hamburg IV vs. TV Fischbek IV 2:6

Mit den Begegnungen von unserer Dritten gegen Sternschanze und unserer Vierten gegen Schachfreunde Hamburg IV am letzten Freitag endete die erste Runde bei den Hamburger Mannschaftsmeisterschaften 2024. Eine – entgegen unseren ersten Befürchtungen – letztlich erfolgreiche Runde aus Fischbeker Sicht. Über den Mannschaftskampf der Zweiten gegen Marmstorf II hatte bereits Denis einen lesenswerten Artikel auf dieser Seite veröffentlicht.

Mit einigem Bangen hatten Manfred Ottow und ich den Auftaktspielen der Dritten und Vierten entgegengesehen. Es war nicht unbedingt klar, ob es uns gelingen würde, zwei vollständige Mannschaften an die Bretter zu bekommen. Da die Mannschaftskämpfe zudem zeitgleich stattfanden, konnte ich mich auch nicht am Personal der Vierten gütlich tun, falls mir Spieler fehlten sollten. Manfreds Sorgen waren an dieser Stelle sogar noch größer, denn ihm blieb im Prinzip nur der Rückgriff auf die Reservespielerliste. Aber alle Sorgen hatten sich bereits zwei Tage vor Beginn der Mannschaftskämpfe restlos in Luft aufgelöst. Meine Mannschaft hatte – bis auf Ceren, die erwartungsgemäß erst am Samstag mit dem Flieger in Hamburg eintraf – prompt und ohne Zögern ihre Spielzusagen abgegeben. Manfred wurde noch bis Mittwoch auf die Folter gespannt, als endlich klar war, dass sowohl Danny Schitjagin als auch „Neuzugang“ Leon Burd im Spiel gegen Schachfreunde IV mit dabei sein würden. Ein großes Dankeschön gebührt dabei Leons Eltern, die kurzfristig ihr OK für Leons Debüt bei den Mannschaftskämpfen gegeben haben.

Über den Verlauf des Wettkampfs der Vierten kann ich an dieser Stelle nur kurz eingehen, da ich als Mannschaftsführer der Dritten natürlich in Neugraben bleiben musste. Das Ergebnis von 6:2 spricht aber Bände, wobei David Timm, Danny und Leon ihre allersten Siege bei den HMM überhaupt einfahren konnten. Yamen Mouma musste in seinem allerersten Mannschaftskampf eine Niederlage einstecken. Auch Hartmut Hillmer brauchte aus Hamburg-Horn nichts Zählbares mit zurück nach Süderelbe. Aber Manfred und die beiden, zusammen 175 Jahre alten, Haudegen Klaus Düwel und Hartmut Döring räumten groß ab und nahmen alles mit, was zu kriegen war. Natürlich nur Ideelles und nix Dingliches.

Zurück in Neugraben. Das Spiel unserer Dritten gestaltete sich lange offen. Zwar wurde ich Lügen gestraft, als ich Lars Hammann, dessen Gegner nicht antreten konnte, zum ersten Sieger des Abends proklamierte. Aber noch vor Ablauf der obligatorischen Karenz von einer Stunde schnappte sich Dieter Wasserberg diesen „Titel“ und verkündete den ersten Sieg des Abends. Leider dauerte es auch nicht sehr viel länger, dass Stefan Zimmer seinerseits eine Niederlage vermelden musste. Den perfekten Konter setzte dann Jürgen Kohlstädt, der uns mit energischem Spiel wieder mit zwei Punkten in Front brachte.

Nach dem ereignisreichen Auftakt, an dem bereits frühzeitig die Hälfte aller Partien entschieden war, wurde es für eine Weile etwas ruhiger. Auf dem Weg zum Triumpf brachte uns dann Felix Reichhardt ein gutes Stück voran. Gegen einen nominell stärkeren Gegner ließ er nichts anbrennen und steuerte mit einem Remis zum zwischenzeitlichen 3,5 : 1,5 einen wichtigen Beitrag bei, denn an den anderen Brettern hatte sich der Himmel zwischenzeitlich verdüstert. Knud Schulenburg rannte derweil die Zeit weg und musste sich eines starken Angriffs gegen einen DWZ-schwereren Gegner erwehren. Vergeblich. Auch bei Manfred Friese und Peter Brix sah es nicht so doll aus. Peter lag mit einer Figur hinten und Manfred stand – bei ausgeglichenem Material – gedrängt. Aber Manfred ist halt Manfred. Er blieb cool, kassierte einen Bauern ein und setzte sich schließlich gegen seinen jungen Kontrahenten durch. 4,5 : 2,5. Dass es Peter fast noch gelungen wäre, aus der unvermeidlichen Niederlage in ein Remis zu entschlüpfen, hätte die Cocktailkirsche bedeuten können. Aber sein Gegner behandelte das Turmendspiel mit Mehrbauer vermutlich weitgehend fehlerfrei und gewann letztlich.

Fazit: Eine prima Mannschaftsleistung gegen eine sympathische Mannschaft aus der Schanze. Wir drücken ihnen jedenfalls die Daumen für die restliche Saison.

Ach ja, da war noch etwas. Jakob Kneip lud am letzten Freitag spontan zu einem Endspieltraining für Fortgeschrittene ein. Zielgruppe waren in erster Linie Spieler der 1. und 2. Mannschaft. Immerhin fanden sich an diesem Abend mit den spontan vom Mannschaftskampf hinzugekommenen Lars und Stefan sechs Spielerinnen und Spieler ein, die eine sehr instruktive Trainingslektion von Jakob erhielten. Dazu später mehr.

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