Deutschland-Cup – 4. Tag

Heute war beim Deutschland-Cup der Ruhetag. Zeit für organisierte Ausflüge mit den anderen Schachfreunden oder Zeit für selbstgestrickte Solo-Programme. Denis und ich entschieden uns für den Programmpunkt "Wandern mit Frank". Schachfreund Frank Jäger aus dem Organisationsteam versammelte ein gutes Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer um sich und führte uns zur "Hexenritt-Alm" in der Nähe von Braunlage. Von dort ging es hinauf auf den Wurmberg. Natürlich zu Fuß und nicht mit der Seilbahn, was ich ein wenig bedauerte, denn meine ersten beiden Ausflüge auf den Wurmberg zu Beginn und Mitte der siebziger Jahre erfolgten mit der Seilbahn. Aber der Programmpunkt lautete ja schließlich "Wandern mit Frank" und nicht "Gondelfahren mit Frank". Mein letzter Besuch auf dem Wurmberg liegt mittlerweile auch schon zwanzig Jahre zurück. Seitdem hat sich einiges getan. Die alte, hölzerne Skisprungschanze wurde im letzten Jahr vollständig demontiert. Lediglich die Weitenmarkierungen am Sprunghügel deuten noch darauf hin, welcher Sport hier über Jahrzehnte ausgeübt wurde. Ein neuer Sprungturm ist meines Wissens nach nicht geplant. Vor fünfundzwanzig Jahren wäre ein neuer Schanzenrekord beinahe gleichbedeutend mit einem illegalen Grenzübertritt in die DDR verbunden gewesen. Die Zonengrenze verlief nämlich unmittelbar hinter der Schanze; nur ein alter Betonweg markiert noch den "Eisernen Vorhang" vergangener Tage. Auf dem Wurmberg ist vieles neu angelegt worden, u.a. ein kleiner See (oder großer Teich?). Auch der obligatorische Kinderspielplatz fehlt nicht. Bei strahlendem Sonnenschein mit überragender Fernsicht genossen die Teilnehmer den Tag (s. Foto).

Am späten Nachmittag fand dann doch noch ein wenig Schach statt. Beim elfrundigen Blitzturnier der Harz-Sparkasse kämpften 52 Teilnehmerinnen und Teilnehmer um hübsche Sachpreise. Das Schicksal wollte es, dass ich sowohl gegen Denis als auch gegen Hauptschiedsrichter Jürgen (heute als Privatier dabei) antreten musste. Unerwartetes passierte dabei allerdings nicht (1 aus 2). Am Ende war Denis über seine Punktausbeute (6 aus 11) enttäuscht, während ich mit den 5 Punkten irgendwie leben kann. Blitzschach ist eben nichts für Beamte.