Deutschland-Cup 5. Tag

Heute gibt es nur einen abgespeckten Bericht vom Tage. Warum? Darum! Aprospos "warum": Warum schreibt Denis eigentlich keinen Bericht? Ist er zum Analphabetismus konvertiert? Sind seine Honorarforderung utopisch hoch? Nichts von dem. Er hat vor einiger Zeit Windows 10 auf seinem Laptop installiert mit der Folge, dass er – zumindest vom Hotel aus – nicht ins Internet kommt. Soweit seine Version. Aber über was sollte er schreiben? Über seine Siege? Über seine Niederlagen? Da gibt es eben vom laufenden Turnier nicht viel zu berichten. Auch heute erzielte er wieder sein obligatorisches Remis. Gewiss, sein Gegner setzte ihm heute ein weniger energischer zu, als dies bisher der Fall war. Von dieser Warte aus darf der halbe Punkt deshalb durchaus als glücklich betrachtet werden. Eine Einschätzung, die übrigens von Denis höchstselbst kommt. Ob er dem sportlichen Teil des Turniers noch etwas abgewinnen kann, wird sicherlich von der morgigen sechsten und damit letzten Runde abhängen.

Was mich betrifft, so habe ich zwei von drei Zielen bereits erreicht. Erstes Ziel ist immer, mindestens eine schöne Partie zu spielen. Das hatte ich bereits vorgestern geschafft. Auch die heutige Gewinnpartie war nicht übel. Zweites Ziel ist immer, mindestens ein +1-Ergebnis zu holen. Auch dies ist bereits erreicht, selbst wenn ich die morgige Partie verlieren sollte. Driittes Ziel ist eine Verbesserung des Ratings zu erreichen. Zugegeben, ein Rating-Fetischist bin ich im strengen Sinne nicht. Allerdings würde ich meine DWZ doch gerne wieder in den Bereich oberhalb von 1700 treiben wollen. Warum? Darum!  Ach ja, ein viertes Ziel ist heute dazugekommen. Ich würde gerne das Turnier gewinnen. Zumindest die Auslosung verschafft mir diese Option, da ich morgen, nein heute, gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter antreten muss. Nur im Falle eines Sieges hätte ich eine Chance auf den Titel.  

Das Nachmittagsprogramm gestaltete sich für Denis und mich sehr unterschiedlich. Während sich Denis dem Expeditionskorps anschloss, welches nach Ströbeck fuhr, vermochte ich es einfach nicht über das Herz zu bringen, bei diesem schönen Wetter an einer Indoor-Veranstaltung teilzunehmen. Da wir heute (nein gestern!) unseren Nationalfeiertag feierten, konnte es nur noch ein Ziel geben: den Brocken. Aus welchen Gründen auch immer, steht der Brocken symbolhaft für die Wiedervereinigung Deutschlands. Erstaunlicherweise hielt sich der Zuspruch der Besucher in Grenzen. Jedenfall hatte ich mit mehr Menschen auf dem Brocken gerechnet, gerade weil die momentanen Temperaturen unglaublich sind. Trotzdem waren noch viele Menschen vom und zum Gipfel unterwegs. Auf dem Foto sind einige davon zu sehen.

So, dass waren die letzten Zeilen aus Wernigerode. Die Berichterstattung vom sechsten Spietag erfolgt bereits von Hamburg oder Buchholz aus.    
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