Mit acht Fischbeker Spielern besetzt stürzten wir uns in die Schlacht.
Im Gepäck hatten wir das dritte Mal den Spieler des Jahres 2012 (für mich auch bereits jetzt des Jahres 2013) Hartmut.
Auf dem Spielfeld begnügte er sich in seiner bescheidenen Art mit den Reihen 6 -8. Diese trockene, stabile Strategie kostete zunächst die Nerven des Gegenspielers, sodann für diesen auch eine Menge Bedenkzeit, schließlich eine ins Geschäft gesteckte Figur und am Ende den Punkt. Hartmut hat aus seinen drei Einsätzen 2,5 Punkte geholt und einen DWZ-Zuwachs von 91 Punkten.
Die Hartmut-Rufe der Fans sollen bis in die tiefe Nacht angedauert haben.
Hendrik ist seinem Dauerergebnis treu geblieben und hat einen halben Punkt entführt. Manche Leute behaupten, er könne nicht siegen, aber auch nicht verlieren. Beim After-Show-Blitz durfte man Zeuge einer Partie werden, in der er mehrere Figuren und Bauern weniger hatte, die allerdings mit einem Patt endete. Bestimmt ist er auch der Meister des Dauerschachs, der Zugwiederholung, sowie der 50-Züge-Regel.
Bodos Gegner steuerte selbstbewusst ein leicht gewonnenes Endspiel an – jedenfalls wirkte seine Spielweise entsprechend und auch ich dachte, er könne alle Bauern am Königsflügel mit seinem König aufpicken und den Punkt einheimsen. Auch ich als Kiebitz fürchtete ein solches Ende, bis wir beide schließlich erkennen konnten, dass Bodo die Lage besser im Griff hatte und das Wegschnapen der Bauern gar nicht möglich war, da ein Bodo-Freibauer nicht aufzuhalten gewesen wäre. Bodo hat die Patie gewonnen.
Jannis-Partien sehen für mich immer so aus, als hätte jemand alle Figuren genommen und diese über's Brett verstreut. Er hatte aber die Lage – wie fast immer – im Griff und holte einen halben Punkt.
Alexander hatte die Chessbase-Festplatte in seinem Kopf auf Sieg programmiert und ist unaufhaltsam zum verdienten Sieg marschiert. Im After-Show-Blitzen hatten wir wieder eine Menge Spaß!
Thies hat nach langem Kampf verloren. Sein Erscheinen – ich hatte ihn vor dem Spiel nicht erreicht – sorgte für eine schöne Überraschung und eine vollzählige Mannschaft! SUPER!!!!!!!!!
Dirk hatte die Lage früh im Griff und hat nach gelungener Eröffnung (!!!!) früh einen Bauern erobert. Das Mittelspiel wurde rasch übersprungen und ein gewonnenes Endspiel angesteuert. Es gab erfreulicherweise keine "Blitzzug-Blindheits-Patzer", die für mein Spiel so typisch geworden sind. Im Andenken an meine letzte Partie, die einen halben Punkt gekostet hat, weil ein "toller" Zug ohne Nachdenken gespielt wurde, habe ich mir für jeden Zug die nötige Zeit gelassen.
Mit genügend Bedenkzeit auf der Uhr habe ich in Ruhe festgestellt, dass ich mit dem Angebot eines Läuferabtausches entweder ein gewonnenes Springerendspiel erreichen oder – bei Ablehnung des Abtausches – ein besseres Läufer-Springer-Endspiel mit Mehrbauern – ziemlich wahrscheinlich gewonnen – auf dem Brett hätte. Nach der Antwort meines Gegners – einem Schachgebot eines Bauern – erkannte ich , dass ich nach meinem erzwungenen Königszug ein Springer gegen Läufer und Springer -Endspiel erreicht habe. Einige Züge später durfte ich entnervt aufgeben und überlege noch immer, ob ich zukünftig lieber Briefmarken mit Schachmotiven sammeln und das Spielen aufgeben sollte.
Jörgs Partie sah für mich lange Zeit sehr ungünstig für ihn aus. Mit sehr guter Eröffnungswahl gegen Sizilianisch kämpfte er mit zwei Türmen, einigen Bauern und Dame gegen T, L, S, einige Bauern und Dame und drei Freibauern auf dem Damenflügel. Die Partie endete Remis, was an der kämpferischen, zähen, ideenreichen Spielweise unseres Brett-1-Spielers wie auch seiner sehr guten Sizilianisch-Bekämpfungs-Variante gelegen haben wird.
Der Traum vom Klassenerhalt lebt wieder!
Wer will mein Mentaltrainer werden????
Der Traum kann Wirklichkeit werden…
… wenn wir nächsten Freitag vollzählig und gut motiviert antreten. HSK 11 ist auf dem Papier fast so schwach wie wir und die Begegnung ein echtes 6-Punkte-Spiel. Also Kameraden: Termin vormerken und ab ins Trainingslager!