Hamburger Blitzmannschaftsmeisterschaft 2025 – gut gespielt und doch zu wenig – das Drama lautet „Platz Vier“

Die HBMM wurde relativ kurzfristig anberaumt und es liegt sicherlich an den trüben Tagen im Januar und Februar, dass die Schachspieler Fischbeks und Hamburgs nicht gleich „Hier!“ schreien.

Jürgen de Voogt bemühte sich sehr, eine Mannschaft zusammen zu stellen. Dann plötzlich öffnete sich gar das Fenster für eine zweite Fischbeker Mannschaft, aber es war ein langer Weg. Jürgen gab nie auf und schaffte es am Ende, dass er 8 Spielwillige aquirierte. Es ist sicherlich ein Novum und ganz toll, dass Fischbek in diesem Jahr erstmals(?) mit zwei Mannschaften antrat.

Dieser Text bezieht sich auf die Erlebnisse von Fischbek 1 mit Jürgen de Voogt, Christoph Serrer und Jay Kneip. Ich verweise geflissentlich auf einen weiteren Bericht der Männer von Fischbek 2.

Das Turnier wurde in der Schule Alter Teichweg in der Mensa durchgeführt. Dieser Standort ist mittlerweile der Standard für Veranstaltungen des Hamburger Schachverbands. Und damit leider nach meinem Empfinden nicht gut. Selbst an Spieltagen am Wochenende ist ein unangenehmer „Kantinengeruch“ zu vernehmen, obwohl doch vom Vortag aufgeräumt, abgeräumt und gelüftet wurde.

An diesem Samstag wurden die Teilnehmer aber besonders gequält. Es stand noch das ganze Essen vom Freitag(?) offen im Raum. Darunter auch Grünkohl und Fleisch, so dass ich mich wunderte, dass die Leute nicht scharenweise zur Toilette gerannt sind. Es ist der Turnierleitung sicherlich kein Vorwurf zu machen – sie können dafür nichts. Ich hoffe erneut und noch intensiver, dass der Schachverband sich um einen neuen Austragungsort bemüht.

Obwohl Fischbek zusätzlich eine weitere Mannschaft für die Gesamtteilnehmerliste meldete, wurde kein neuer Teilnehmerrekord verbucht. Leider ganz im Gegenteil – es waren 14 Mannschaften angemeldet (2024 = 21 Mannschaften). Der Verein Bille war registriert, trat aber gar nicht an. Die Turnierleitung führte jedoch Bille als teilnehmende Mannschaft, so dass jedes Team ein kampfloses 4:0 erhielt. Der Sinn und Zweck dieser Maßnahme bleibt mir verborgen.

So wurden insgesamt 12 Runden gespielt und damit kein Schweizer System, sondern ein volles Rundenturnier.

Fischbek 1 wollte einen Qualifikationsplatz zur Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft (NBMM) ergattern, aber Blitz ist Blitz und damit viel Tagesform, Pech und Glück und eine Menge Einsteller.

In der letzten Runde benötigten wir einen Sieg, um eine Chance auf einen Qualifikationsplatz zu gewährleisten. Den Sieg holten wir auch gegen St. Pauli 1, aber es reichte nicht. Insgesamt erreichten wir Platz 4, punktgleich mit dem Drittplatzierten Schachfreunde 1, aber 1,5 Brettpunkte (argh!) weniger. Das ist wirklich denkbar knapp. So bleibt nur die Hoffnung auf eine Wildcard oder dass Fischbek als Nachrücker eine Mannschaft zur NBMM entsenden darf.

Ich möchte trotz der gewissen Enttäuschung anmerken, dass Platz Vier trotzdem voll gut ist (auch wenn die Spieler denken, dass mehr drin gewesen wäre). Applaus, Applaus für…

Brett 1Jürgen de Voogt6.0 Punkte aus 12 Partien
Brett 2Christoph Serrer8.0 Punkte aus 12 Partien
Brett 3Jay Kneip5.5 Punkte aus 12 Partien
Brett 4Denis Schermer9.0 Punkte aus 12 Partien

The Core – Fischbek 1

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