Nach dem erfolgreichen Auftakt gegen Sternschanze war am letzten Freitag die zweite Mannschaft aus Langenhorn Gast in Neugraben. Fast wäre es dabei zum durchaus reizvollen Duell der beiden internationalen Schiedsrichter, Hugo Schulz und Jürgen Kohlstädt, gekommen. Kampf bis auf`s Messer oder schiedlich-friedliches Remis nach zwölf Zügen? Wer weiß, es hätte alles seinen Reiz gehabt. Aber hätte, hätte, Fahrradkette….Letztlich platzierte Caissa Jürgen an Brett 5 gegen Schachfreund Beuse und Hugo Schulz an Brett 6 gegen Dieter Wasserberg.
Der Reihe nach: Schnell gingen wir 2:0 in Führung. Felix „Turbo“ Reichhardt und Dieter „Speedy“ Wasserberg obsiegten bereits nach rund 90 Minuten Spielzeit. Vermutlich hatte sich Dieter so beeilt, um noch vor der angekündigten Sperrung des Elbtunnels auf die andere Seite der Elbe gelangen zu können. Ob es gelang, werde ich ihn beim nächsten Mal befragen.
Langenhorn gelang danach an Brett 7 der Anschlusstreffer. Martin Wincierz hatte das Pech, ausgerechnet auf den nominell stärksten Langenhorner Spieler, Peter Solar, zu treffen. Bei einem Leistungsunterschied von rund 370 Punkten hätte bereits ein Remis die formalen Voraussetzungen für ein Wunder erfüllt. Das blieb leider aus.
Zwischenzeitlich trübte sich der sonnige Himmel über Neugraben spürbar ein (metaphorisch und nicht meteorologisch betrachtet). Sowohl Knud Schulenburg als auch Manfred Friese beklagen jeweils den Verlust einer Leichtfigur. Ein wenig Kompensation war zwar beim flüchtigen Betrachten zu sehen, aber mir wird bei einer solchen Konstellation immer ein wenig kodderig in der Magengegend. Nachdem auch Yamen Mouma an Brett 8 überraschend seine klare Gewinnstellung in eine Niederlage überführte, wurde das Magengrimmen immer ärger. Aber der weiße Ritter Jürgen Kohlstädt, der ganz in schwarz angetreten war, und Peter Brix (ganz in weiß) stellten mit ihren Erfolgen unseren komfortablen Zwei-Punkte-Vorsprung wieder her.
Dass ein Defizit von einer Leichtfigur nicht zwingend mit einem Schwanengesang enden muss, bewiesen zum Schluss Knud und Manfred. Beide konnten das materielle Ungleichgewicht zwischenzeitlich wieder beseitigen. Knud lochte zum entscheidenden 4,5:2,5 ein und Manfred rundete mit seinem Remis das schöne Ergebnis von 5:3 ab.
Vier Mannschaftspunkte aus den ersten beiden Mannschaftskämpfen bedeuten vorerst Platz 2 hinter SKJE V in der Tabelle. In der nächsten Runde geht es gegen Weiße Dame. Sicher auch wieder ein Spielabend mit gaaanz viel Weiß. Wer weiß….