Gastfreundschaft wurde großgeschrieben bei unserem ersten Heimspiel der Herbstrunde 2020.
Nach einer kurzen Ansprache von Manfred mit Erklärungen zu den Coronaauflagen war es endlich soweit. Zwei Vierermannschaften wollten sich ein spannendes Match liefern.
Einem unserer Gäste erlaubte ich, sein Handy eingeschaltet zu lassen, der PIN- Code war ihm nicht mehr bekannt. Da der Spaß im Vordergrund stehen sollte, stand dem Anliegen von Philips Gegner nichts entgegen.
Philips Platz blieb zunächst leer, wir starteten relativ pünktlich unsere Partien und bereits nach etwa 15 Minuten war Jörgs Partie zu meiner großen Überraschung beendet.
Auch mit den Figuren wurde offenbar der Mindestabstand eingehalten und man einigte sich auf Remis.
Zu diesem Zeitpunkt war Philips Platz noch immer leer, eine telefonische Nachfrage führte zu dem Ergebnis, dass Philip den Startschuss erst 30 Minuten später erwartet hatte.
Kurz nach Beendigung der ersten Partie startete also auch die Partie an Brett vier.
Die nächsten Überraschung: Ein Handy klingelte. Es war jedoch nicht das Mobiltelefon von Philips Gegner, sondern Philips Telefon. Mein Entgegenkommen rentierte sich nun und die Partie lief weiter, da auch Philips Gegner Herz bewies und weiterspielte.
Meine Partie hat mich zurück in die traurige Schachrealität geführt. Die Partieanlage war nicht besonders gut gelungen, doch starke gegnerische Zeitnot ließ Hoffnung aufkommen. Plötzlich unterlief mir gleich eine Kette bitterer und völlig unnötiger Fehler, so dass ich nach einer indiskutablen Leistung aufgab.
Denis erspielte sich ein Remis, ob hier mehr möglich gewesen wäre, erscheint zweifelhaft.
In der letzten Partie hatte nach meiner Einschätzung Philip die Möglichkeit, den ersten vollen Fischbek-Punkt zu holen. In gegenseitiger Zeitnot nahm er jedoch in nicht einfacher Stellung das gegnerische Remisangebot an.
Eine traurige Mannschaftsniederlage, an der ich leider zu einem Großteil die Schuld trage.