Union Eimsbüttel vs TV Fischbek 2 : 6

Nein, die Eimsbütteler wollten dem Kampf nicht aus dem Weg gehen. Vor Matchbeginn wurde uns freundlicherweise mitgeteilt, wie wir den Spielsaal erreichen konnten – die Haupteingangstür war geschlossen.

Die fünftplatzierte Mannschaft des TV Fischbek gegen die auf Rang neun befindlichen Eimsbütteler. Letztere mussten nun punkten, um das Schreckgespenst Abstieg ein wenig zu verscheuchen. Überraschend für mich war die Tatsache, dass zwei Stammspieler bei Eimsbüttel fehlten. Zumindest wir konnten uns nicht beklagen, in voller Sieben-Mann-/ und Eine-Frau-Stärke hatten wir alle den Weg gefunden.

Für uns sind alle Spiele wichtig – so auch dieser. Wir brauchen immer die Punkte, um in dieser Saison nicht plötzlich unangenehm auf einen Abstiegsplatz zu rutschen. Und so ging es los:

Philip Reichhardt wählte ein populäres System der Sizilianischen Verteidigung und ich war überrascht, dass sein Gegner sich damit nicht wirklich auszukennen schien. Philip hatte zumindest problemloses Spiel und ich war recht zuversichtlich.

Jürgen de Voogt allerdings hatte wohl keine Lust, lange zu spielen oder sich in die Partie rein zu quälen. Aus einer alten Eröffnung heraus griff er an und der Gegner warf ganz schnell die Partie weg. Für den Sieg brauchte Jürgen nicht einmal eine halbe Stunde und er hinterließ einen konsternierten Gegner – ziieeemlich guter Auftakt.

Zwischenzeitlich spielte Jakob Kneip einfach besser und ließ dem Gegner seine Pirc-Stellung spüren. Viel Nachdenken half dem Gegner nicht, Jakob hatte nur das Problem, welchen guten Zug er denn nun spielen wollte. Bauer mehr, Stellung mehr – ich hatte keinen Zweifel, dass hier bereits ein zweiter Fischbeker Punkt gebucht werden würde.

Alexander Schneider spielte aggressiv, aber sein Gegner machte einfach nicht mit und egalisierte die lange Rochade von Alexander einfach ebenfalls mit der langen Rochade. Es entstand eine Stellung, welche sich wohl im dynamischen Gleichgewicht befand.

Zwischenzeitlich hatte Thomas Peters ein schlechteres Endspiel (schlechterer Läufer) erreicht. Aber das bedeutet gar nichts. Als wenn Kramnik gegen einen mittelmäßigen GM spielt, so gewann Thomas einfach einen Bauern und der Gegner machte es uns noch einfach, in dem er in ein verlorenes Bauernendspiel abwickelte – null zu zwei.

Philip hatte das Mittelspiel wohl etwas zu optimistisch gespielt, plötzlich hatte er Probleme, musste einen Bauern geben und verblieb mit vier Isolanibauern, welche keine Hoffnung auf Rettung bedeuteten – eins zu zwei.

Die Stellung von Carina Brandt war spannungsgeladen. Aber Carina stand besser, einfach dem Umstand geschuldet, dass sie auf beiden Flügeln spielte, während der Gegner die Eröffnung erst verrissen hatte und dann nur noch mit taktischen Mitteln irgendwie im Spiel blieb. Jürgens Txh2 war nett – Carinas Lf4! war noch schöner. Ich denke, das das dazugehörige Diagramm hängt jetzt an ihrem Spiegel im Badezimmer.

Irgendwie stand Christop Serrer besser, der Gegner schien überspielt, aber dann… Irgendwie, irgendwo, irgendwann erodierte der Vorteil und die Partie endete Remis. Für Christoph sicherlich enttäuschend, die Mannschaft freute sich über einen weiteren halben Punkt, welcher uns dem Mannschaftssieg näherbrachte.

Zwischenzeitlich hatte Alexander Vorteil erlangt und es sah gut aus, aber der Gegner machte nicht mit und ihm gelang es, die Stellung ins Gleichgewicht zu kämpfen. Remis und 2 zu 3.

Still und ruhig las der Fischbeker Mannschaftsführer sein Buch, aber wer genau hinschaute, sah die deutliche mentale und muskuläre Entspannung. Es sah zu gut aus an den verbleibenden Bretter.

Carina beendete erwartungsgemäß die Gegenwehr mittels harter taktischer Motive, wieder ein wichtiger Sieg.

Zwischenzeitlich hatte Jakob zwei verbundene Freibauern, welche er aber nicht marschieren ließ. Sein Gegner hoffte wohl noch auf Dauerschach oder zumindest lästige Schachs, aber nicht mit Jakob – Damentausch und Aufgabe des Gegners erzwungen – eine lange Partie mit dem erwarteten Ergebnis.

Die Partie von Denis Schermer wurde als Letztes beendet. Sein Gegner mit den schwarzen Steinen hatte eine Stellung, welche „absolute cramped“ war. Denis schob nach Belieben seine Figuren hin und her, bis der Gegner erst einen Bauern, dann die Stellung wegwarf. Am Ende ein Damengewinn und der Fischbeker Sieg war besiegelt.

Gute Laune bei den Fischbekern und ab ging es am Abend durch den Winterorkan „Sabine“ nach Hause.

 

Ein Kommentar

  1. Ein bemerkenswert deutlicher…

    Ein bemerkenswert deutlicher Erfolg gegen eine Mannschaft, deren DWZ-Schnitt dem unserer Ersten vergleichbar war. Toll gemacht, Jungs! Und toll gemacht, Carina!

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