Der Kleinste war am Ende der Größte. Mit einem kleinen Sidestep seines Läufers auf d6 setzte David in der allerletzten Partie des Abends dem Leben des weißen Königs ein Ende. Ok, David ist zwar nicht der kleinste im Team, aber zumindest der Jüngste. Aber erst einmal der Reihe nach.
Sternschanze erschien nahezu mit voller Kapelle in Neugraben. Brett 7 und 8 wurden durch die Nummer 9 und 12 ersetzt. Das bedeutete, dass uns ein sehr schwerer Kampf bevorstehen sollte, denn gerade oben war Sternschanze sehr stark besetzt. So wies Brett 1 eine DWZ von 2015 auf und auch die nächsten beiden Bretter waren nicht viel schwächer.
Nach rund eineinhalbstündiger Spieldauer packte Felix seine Siebensachen zusammen und startete immerhin mit einem halben Punkt im Gepäck ins Wochenende.
Nur unwesentlich später wurden rechts neben mir an Brett 2 die Steine auf die Ausgangsstellung zurückgestellt. Wichtigstes Merkmal: Der weiße König wurde auf e4 platziert, der schwarze König auf e8. Voller Punkt für Manfred!
Unseren vorübergehenden Vorsprung egalisierte dann Viktor. Er versuchte noch eine ganze Weile, die Stellung mit einer Minusfigur zu halten, was aber angesichts der konkreten Stellung zum Scheitern verurteilt war.
Martin stellte den ursprünglich Vorsprung wieder her. Bereits bei meinen ersten Stippvisiten an seinem Brett hatte ich ein gutes Gefühl, dass er hier nichts anbrennen lassen würde. Und Martin enttäuschte mich nicht. Der Punkt war jedenfalls wohlverdient.
Zur Halbzeit lagen wir mit 2,5 zu 1,5 in Front und die restlichen Partien nährten die Hoffnung, gegen Sternschanze Zählbares mitzunehmen.
Und wieder konnte Sternschanze den Vorsprung eindampfen. Die Fesselung seines Turmes konnte Stephan nicht ohne erhebliche materielle Zugeständnisse aufheben; der Verlust kam dann nicht mehr wirklich überraschend.
Peter musste sich an Brett 7 mit dem heimlichen Shootingstar unserer Gastmannschaft, Charlotte Hubert, auseinandersetzen. Die junge Nachwuchshoffnung reiste mit blütenweißer Weste von fünf Siegen aus fünf Partien an. Am Ende des Abends wies Charlottes Weste den ersten Flecken auf. Mit einem Springeropfer auf g2 zertrümmerte Peter den Bauernschutz um den weißen König. Gegen die nachfolgende Invasion der schwarzen Figur war nichts mehr zu machen.
Zwei Partien liefen noch und es sah sehr gut aus. Meine Stellung gefiel mir bereits seit längerer Zeit recht gut, was im Nachhinein von Fritz auch nicht in Zweifel gezogen wurde. Wenige Züge vor der Zeitkontrolle verdattelte ich leider die ausgeglichene Stellung und musste die Niederlage akzeptieren. Sternschanze egalisierte damit zum dritten Mal unseren Vorsprung.
Zeit für den Showdown an Brett 5. David musste zwar ohne Dame spielen, aber sein materieller Vorteil (zwei Türme plus Läufer) waren der Garant für den abschließenden Erfolg. Völlig cool beendete er mit Ld6 den Mannschaftskampf.
4,5 zu 3,5 für uns. Prima. Damit ist der Klassenerhalt praktisch in trockenen Tüchern.
Glückwunsch !
Stark gekämpft und die Nerven behalten ! Gratuliere Euch, mit 8 Punkten seid ihr doch praktisch schon im sicheren Hafen.