Die Saison 2013 war bewegend, eigentlich untypisch für den Schachsport, aber damit meine ich das ganze Drumherum und das sportliche Gesamtergebnis.
Die Hamburger Mannschaftsmeisterschaften ziehen sich von Januar bis Juni des Jahres hin und in dieser Zeit kann man sich viele Gedanken um den nächsten Mannschaftskampf, die bisherigen Erfahrungen und die Strategie des nächsten Spieles machen. Gut zu tun hatten auf jeden Falle die Mannschaftsführer, denn vielleicht nicht unerwartet, aber überraschend stark im Ausmaß, waren die Ausfälle von Spielern in den ersten Runden. Die Gründe hierfür waren mannigfaltig und besonders. Nicht nur die Arbeitswelt hatte ihre Grippewelle, sondern auch die Schachspieler des TV Fischbek waren betroffen. Auch hat man zunehmend den Eindruck, dass die Beschleunigung unseres Arbeits- und Privatlebens zu einer ständigen Terminnot führt. Wie dem auch sei, es stellte sich schnell heraus, dass zwei der vier Mannschaften massiv gegen den Abstieg zu spielen hatten und die Mannschaft unserer Senioren relativ schnell gen Tabellenschlusslicht abstürzte.
Das Flagschiff des TV Fischbek hatte in der zweiten Runde Probleme, einen der späteren Absteiger der Gruppe zu schlagen. Dies lag an dem kläglichen Spiel der ersten beiden Bretter und den äußeren Umständen der Eishölle in Altona, die uns vermutlich für den Rest der Kämpfe abhärtete:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/hmm-2013-altonafinkenwerder-vs-tv-fischbek-35
Übrigens eine bodenlose Enttäuschung war die Nichtreaktion des Landesturnierleiters auf meine Beschwerde über die Spielbedingungen. So geht man also mit den Anliegen der Vereine um. Vermutlich habe ich eine Formalie nicht eingehalten, vielleicht das korrekte Anhalten der Schachuhr.
Zu meinem Glück konnte in der laufenden Saison ein äußerst starker Spieler für einige Spiele überredet werden. Dem Einsatz von Christoph Serrer ist zu verdanken, dass nicht noch mehr Strafgelder für kampflose Partien zu zechen waren und wichtige Punkte im Aufstiegskampf hinzukamen. Hier schwächelte der Absteiger HSG/BUE aus der Stadtliga massiv und war nach wenigen Runden aus dem Rennen.
Die erste Mannschaft des TV Fischbek indes hatte einen Lauf oder anders ausgedrückt: Die Jugendarbeit brachte viele Punkte ein, nämlich durch Thomas Peters und Jakob Kneip und fast der gesamte Rest der Mannschaft steuerte brav seine Punkte bei, die so dringend gebraucht wurden. Einzig gegen HSK 10 und HSG/BUE war es eng, aber jeweils wanderten zwei Mannschaftspunkte in die Kasse, bzw. in die Tabelle.
Hier noch einmal die interessanten Berichte:
Runde 3:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/hmm-2013-runde-3-tv-fischbek-skje-4-5525
Runde 4:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/hmm-2013-runde-4-hsk-10-fischbek-3545
Runde 5:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/fischbek-i-bille-sc-ii
Runde 6:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/hsk-xi-vs-fischbek-i-1565-extended-edition
Runde 7:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/fischbek-vs-hsgbue-45-35
Runde 8:
http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/marmstorf-ii-vs-tv-fischbek-i-1565
Mit Runde 8 standen wir als Aufsteiger, hilfsweise als bester Zweiter der Bezirksligen, fest. Dies zeigte unsere Überlegenheit und unseren Lauf, war aber ein wenig enttäuschend, denn in der letzten Runde war das Spiel gegen den Zweitplatzierten Königsspringer 4 angesetzt und es hätte ein Ausschießen geben können, gab es aber nicht mehr. Unser Gegner hatte übrigens einen noch größeren Lauf wie wir, denn die Spieler von KSP 4 holten Ergebnisse, die nahezu alle weit über deren Verhältnisse lagen, was für mich nicht nachvollziehbar ist.
Im Jahre 2008 sind wir aus der Stadtliga abgestiegen, im Jahre 2014 werden wir wieder in der Stadtliga vertreten sein. Für die Schachgruppe des TV Fischbek ein toller Erfolg, der zu später Stunde noch mit der frohen Kunde verstärkt wurde, dass die zweite Mannschaft durch einen „Last-Minute-Sieg“, den Klassenerhalt in der Bezirksliga erreicht hatte und wir hier im nächsten Jahr ebenfalls präsent sein werden.
Wie endete der Abend? In einer Kneipe in Hamburg-Neugraben bei Getränken und Speisen, schachlichen Analysen, Anekdoten, groben Sprüchen (ok, ich war´s) und wenig Schlaf zum Samstagmorgen.