Am 5.ten Spieltag kam der HSK mit seiner 4.Mannschaft als Gast nach Neugraben. Im Vorjahr wäre der HSK um Haaresbreite noch Meister in der Landesliga geworden, doch in dieser Spuelzeit legten Sie bislang einen Fehlstart hin. Noch ohne Mannschaftspunkte auf der Habenseite brachten sie heute viel Siegeswillen mit – und sogar ein Geburtsagskind.
Und das Geburtstagskind beschenkte sich sogar selbst, indem er seine Partie gegen Alexander gewinnen konnte. Als ich zwischendurch kiebitzen kam, war Alexander gerade mitten im Konigsangriff, hatte jedoch eine Figur weniger auf dem Brett. Einige Zeit später war der Angriff verflacht, die Mehrfigur war jedoch geblieben. Höchste Zeit, den Jubilar zum mitgebrachten Geburtstagskuchen zu schicken.
Da mit Christoph unser erstes Brett ausfiel, sprang Nikolas kurzfristig ein und spielte gegen einen nominell stärkeren Gegner eine sehr ruhige und unaufgeregte Partie. Nachdem früh die Damen getauscht wurden, kam keine große Spannung mehr auf und man einigte sich auf einen vorzeitigen Friedensschluss.
Auch ich konnte nicht mehr als einen halben Zähler herausholen. Mein Gegner ist in seiner Altersklasse U14 einer der besten in ganz Deutschland, was mir ehrlich gesagt mehr Respekt einflößte als ich dacthte. Nach einer ordentlichen Eröffnungsphase von beiden Seiten entschloss ich mich, auf Abtausch zu spielen und ins Endspiel überzugehen. Mein Gegenüber kam mir jedoch zuvor, indem er mittels Zugwiederholung ein Weiterspielen verhinderte. In der anschließenden Analyse zeigte uns der Computer, dass ich richtig Glück hatte, denn wir hatten beide ein – für einen Menschen auch wirklich schwer zu findendes . Opfer übersehen.
Kurz darauf vermeldeten auch Jakob und Denis ein Remis. Jakob hatte ein Eröffnungstheorie-Duell auf dem Brett und er ging daraus mit einem Mehrbauen hervor. Im daruffolgenden Turmendspiel folgte gewissermaßen das zweite Theorieduell. Und da der Kapitän des HSK die Endspieltheorie ebenfalls kannte, war an einen Gewinn nicht mehr zu denken. Bei Denis war die Stellung lange Zeit geschlossen und für mein Gefühl stand er etwas besser. Noch vor der ersten Zeitkontrolle gab es dann taktische Komplikationen und der Gegner fand ein Dauerschach zur Punktteilung.
In der Zeitnotphase kam dafür Philip recht überraschend zum ersten vollen Punkt auf unserer Seite. Ich kam mir vor bei Rocky Balboa, denn der Gegner von Philip machte sich bereit für den finalen Akt und plötzlich – ZACK ! landete Philip mit einem langen Damenzug einen waschechten Wirkungstreffer, von dem sich der HSK Spieler in der Zeitnotphase nicht mehr erholte. Philip gewann eine Figur und hielt gleichzeitig den gegnerischen Angriff auf.
Die Blicke wanderten schnell rüber auf das Brett 3, wo Carina in einer taktisch geprägten Partie gerade ein Turmopfer auf´s Brett zauberte. Sie war momentan materiell im Rückstamd und musste schon etwas tiefer in die Trickkiste greifen, um der Niederlage zu entkommen. Ihr Gegenüber ließ sich davon jedoch nicht beirren und nahm das Opfer einfach nicht an. Dadurch ging der Angriff nicht so recht weiter und Carina musste sich nach hartem Kampf geschlagen geben.
Es war nun genau 15 Uhr, es stand 3:4 aus unserer Sicht und Thomas spielte die letzte Partie des Tages. Und was für eine ! Jeder hatte noch eine Dame, zwei Türme und einen luftigen König auf dem Brett. Es spricht für Thomas, dass er in dieser Situation volles Risiko gegangen ist, um der Mannschaft doch noch irgendwie zu helfen. Ich ziehe meine Hut, Thomas ! In der Endstellung hatte Thomas zwei Türme und einen Bauern gegen eine Dame und einen Freibauern. Um ca 17:00 Uhr setzte der Spieler des HSK dann zur dritten und letzten Zugwiederholung in diesem Mannschaftskampf an (hier durch Dauerschach) und bescherte dem Team aus Hamburg-Eilbek die ersten zwei Punkte der Saison.
Der Kampf gegen den Abstieg wird dadurch nochmal ein Stück schwerer für uns, zumal die Oberliga erneut viele Abstiegskandidaten aus Hamburg bereithält.
Mal sehen, ob wir in den nächsten Runden etwas mehr Erfolg haben – hat vielleicht jemand an einem Spieltag Geburtstag ? Das soll ja Glück bringen…
Thomas hat einen wirklich…
Thomas hat einen wirklich tollen, ja geradezu epischen Kampf geliefert (so viel Pathos sei erlaubt). Die Spannung konnte man förmlich mit den Händen greifen. Schade, dass es am Ende nicht mehr für einen vollen Punkt gereicht hat. Aber die Einstellung bei Thomas und dem Rest der Mannschaft stimmt.
SCHADE
Trotz großem Kampfgeist von Thomas doch noch knapp verloren.
Aber nicht den Sand in den Kopf stecken, noch habe wir Gelegenheiten einige Mannschaften
hinter uns zulassen. Nur das Marmstorf uns überholt hat ist natürlich ärgerlich.