Süderelbe-Blitz-Einzelmeisterschaft 2014

An einem regnerischen Donnerstagabend fuhr ich nach Hamburg-Wilhelmsburg, um als Vertreter des TV Fischbek an der Süderelbe-Blitzeinzelmeisterschaft teilzunehmen. Leider war ich alleine – kein weiterer Fischbeker Spieler hatte Zeit oder Lust, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Doch so erging es dieses Jahr vielen Vereinen, die Beteiligung war ziemlich mau, so dass diverse Spieler des SK Wilhelmsburg teilnahmen.

 

Insgesamt blitzen 12 Personen um den Titel und ich war gleich zu Anfang verwundert, dass das Spielmaterial sich in einem guten Zustand befand. Ich lebe seit vielen Jahren in der Überzeugung, dass es bei Wilhelmsburg nur total unebene Folienbretter und uralte Holzfiguren in den verschiedensten Versionen gibt, durchgemischt pro Set natürlich. Insofern waren die Spielbedingungen deutlich besser als erwartet.

 

Zum schachlichen Inhalt von Blitzpartien sage ich für gewöhnlich nichts. Dafür gibt es zu viele Patzer und Gegenpatzer. Im Laufe des Abends wurden mehrfach die Stände durchgegeben und es war wirklich spannend, denn es zeichnet sich kein überlegender Sieger ab.

 

Fischbek mischte auf jeden Fall gut mit und es gab ein großes Durcheinander bei der gegenseitigen Punktewegnahme. Hawallek verlor gegen mich, gab drei Remis ab, davon zwei gegen schwächere Gegner. Reddmann verlor gegen Schreier und gab ebenfalls drei Remis ab, davon zwei „unnötige“. Ich gab nur ein Remis ab, gegen Hebbinghaus und verlor gegen Reddmann und Schmidt-Brauns.

 

Somit gab es am Ende drei Spieler mit 8,5 Punkten aus 11 Partien und keiner hatte Lust, einen Stichkampf durchzuführen, so dass der Turnierleiter eine Feinwertung nach Sonneborn-Berger vorschlug, wonach er selbst der diesjährige Sieger wurde. Der Endstand (Plätze 1 bis 6):

 

1) Reddmann (Wilhelmsburg) 8,5 Pkt.

2) Hawallek (Marmstorf) 8,5 Pkt.

3) Schermer (TV Fischbek) 8,5 Pkt.

4) Schmidt-Brauns (Marmstorf) 8,0 Pkt.

5) Hebbinghaus (Marmstorf) 7,5 Pkt.

6) Wasmuth (Diagonale) 6,0 Pkt.

 

Insofern konnte ich einen geteilten ersten Platz erlangen und bin vollkommen zufrieden.

 

Denis Schermer