Vor 30 Jahren spielte ich zum ersten und bislang einzigen Mal beim Dähne-Pokal mit. Ich entschied mich für die "Schachfreunde" als Gastgeber der ersten Runde. Seinerzeit blamierte ich mich durch eine Niederlage in 20 Zügen, bei der mein damaliger Gegner nicht einen einzigen Zug selbst errechnen musste. Er brauchte lediglich 10 Minuten, um sich die Theorie in Erinnerung zu rufen und mich humorlos abzuknipsen.
30 Jahre war der Erstrundenschock verdaut. Relativ optimistisch machte ich mich erneut auf den Weg. Wieder zu den "Schachfreunden", denn ich hatte ja etwas gut zu machen. Diesmal würde ich mich energischer zur Wehr setzen und, wer weiß, eventuell in die zweite Runde vorstoßen. Ok, der Abflug aus dem Büro hatte sich ein wenig verzögert, aber navigationsgerätgelenkt sollte ich es doch rechtzeitig schaffen.
Zehn vor sieben war ich dann an der Hammer Kirche, von wo aus es nur noch ein paar Schritte sein sollten. Hammer Kirche – Horner Weg 17 – Dreifaltigkeitsgemeinde. Mehr Informationen bedarf es eigentlich nicht, um noch vor 19.00 Uhr das Spiellokal zu erreichen. Von wegen! Während ich mich vor 30 Jahren lediglich nicht mehr an die Theorie erinnern konnte, gelang es mir heuer noch nicht einmal, dass Spielokal zu finden. Räumliche Erinnerungen? Fehlanzeige. Kein Denis, kein Dirk – und keinen Dunst. Konsterniert fuhr ich mit meinem Ford wieder fort. Kaum zu glauben, dass es eine Steigerung der damaligen Blamage möglich war. Aber aller guten Dinge sind drei: Ich werde das Schicksal herausfordern und mich in 30 Jahren erneut dem Kampf um den Dähnepokal stellen. Wo? Natürlich wieder bei den Schachfreunden"!
P.S.
Ich hoffe, Dirk und Denis können von der heutigen Veranstaltung positiveres vermelden.