"Mir ist soooo langweilig. Immer enden alle Partien nur remis. Alles ist ausanalysiert und es passiert einfach nichts Neues. ZZZzzzz…."
Während sich Kramnik und Co beim Schach zu Tode langweilen, weil alles bekannt, alles gespielt und alles ausgereizt sei, beweisen die Spieler des TV Fischbek genau das Gegenteil. Schach ist nicht tot. Im Gegenteil – Schach ist quicklebendig. Einsatzbereitschaft, Mut zum Risiko und Lust neue Wege zu gehen, führten dazu, dass am gestrigen Spieltag keine der sechs Partien mit einer Punkteteilung endete. Man muss sich nicht anöden, in dem man nach 15 – 20 Zügen auf bekannten Trampelpfaden die Friedenspfeife raucht. Es geht – wie gestern gesehen – eben auch anders. Wenn satte und gefrustete Profis neue Regeln oder die Einführung des "Fischer-Schachs" einfordern, ist dies eben kein Ausdruck objektiver Feststellungen sondern vielmehr ein Eingeständnis mangelnder Kreativität. Hoffen wir, dass sich die FIDE nicht die Ansichten einiger Profis zu eigen macht und Änderungen der Anfangsaufstellung oder gar der Zugregeln zulässt. Gestern wurde an allen Brettern hart gekämpft und um den Sieg gerungen, und ich muss nicht erst in meinem Kaffeesatz lesen um zu behaupten, dass sich das Bild in den kommenden Runden nicht ändern wird.
Soviel zur schachlichen Weltpolitik. Hier nun die Ergebnisse des gestrigen Spieltags:
Wincierz – Krogmann 1:0
Ottow – Lochmann 0:1
Egelriede – Kneip 0:1
Niemann – Wasserberg 0:1
Buzuk – Kopyto 0:1
Schwarzkopf – Taube 1:0