HSK 5 – Fischbek 3,5 : 4,5

Es war das Spitzenduell in der fünften Runde. Zumindest wenn man nach der nominellen Stärke der beiden Mannschaften geht. Fischbek gegen die fünfte Mannschaft vom HSK.

 

Die HSK bot in den ersten Runden einen DWZ-Schnitt von 2.026 bis 2.056 auf und entschloss sich, gegen uns noch einmal nachzulegen und sich auf 2.093(!) zu schrauben. Dies hatten wir erwartet. Es war klar, dass HSK sich an Brett 7 und 8 gegenüber dem Stamm-Team noch verstärken würde – ein bekanntes Vorgehen. Wir hingegen haben nicht den Fundus an Spielern, um einzelne Spieler auszutauschen. Dies würden wir auch nicht tun. Es ist einfach unfair gegenüber den Spieler und im Sinne der Liga eine gewisse Wettbewerbsverzerrung.

 

Mit einem Schnitt von 2.010 waren wir somit merklich schlechter. Doch wie lief das Match?

 

Aus meiner Sicht ziemlich unaufgeregt, zumindest ich hatte wenig Zweifel, dass wir uns hier durchsetzen konnten. Leider war ich sehr in meine Partie vertieft und die Platzverhältnisse zwischen den Bretter waren sehr eng. Ich konnte daher nicht wirklich ausführlich die anderen Partien sichten.

 

Aber fangen wir einmal mit Thomas Peters an. Wie üblich schaffte er es, gleich in der Eröffnung die Stellung zu verschärfen. Sein Gegner schien damit nicht klarzukommen und Thomas gewann schnell einen Bauern. Ob Thomas dann einen Fehler beging oder der Gegner ausreichend Gegenspiel entwickeln konnte, weiß ich leider nicht. Der Mehrbauer ging flöten und man einigte sich auf Remis. Schade, gefühlt hätte hier der erste Fischbeker Punkt sein können.

 

Gleichfalls positiv entwickelte sich die Partie von Alexander Schneider. Er erreicht problemlos Ausgleich mit Schwarz und aus meiner Sicht auch etwas mehr. Dann aber einigte man sich auf Remis. Ich denke diese beiden Partien waren auch ein Zeichen für das hohe Niveau des Matches.

 

Nikolas Egelriede hatte auch keine Probleme mit Schwarz und stand im späten Mittelspiel aus meiner Sicht leicht besser. Der Gegner von Philip Reichhardt, tja, wählte das Englund-Gamit. Dies ist selten und … schlecht. Der Gegner versuchte noch mit Opfern und taktischen Drohungen im Minutentakt etwas zu erreichen, aber vergebens. Philip holte problemlos den Punkt.

 

Jürgen de Voogt, ebenfalls null Probleme mit Schwarz eine leicht bessere Stellung zu erreichen, profitierte von einem verirrten Springer und Fischbek ging deutlich in Führung.

 

Jakob Kneips Stellung war kompliziert, bewegte sich aus meiner Sicht aber in ungefähren ausgeglichenen Bahnen. Doch das Powerplay Jakobs führte dann doch zu einer besseren Stellung.

 

Mein Gegner wählte eine harmlose Eröffnung, brachte sich dann aber mit der Entscheidung, den König im frühen Endspiel in der Mitte zu belassen, in Schwierigkeiten. Gefühlte 2,5 Stunden habe ich damit verbracht, meine bessere Stellung, dann mit Mehrbauern zu verwerten. Leider erfolglos, sicherlich auch dem starken Spiel meines Gegners geschuldet.

 

Was bei Nikolas zwischendurch passierte… weiß ich leider nicht. Als ich wieder danach schaute, hatte sich seine Stellung in einer hoffnungslose Ruine verwandelt. Der Anschlusstreffer für den HSK.

 

Wie mir berichtet wurde, wurde Christoph Serrer selbst Opfer einer einfachen Taktik und konnte dann nicht mehr herumreißen. Der HSK konnte damit – überraschend – ausgleichen.

 

Am Ende war es dann Jakob, der nur noch eine gewisse technische Genauigkeit zeigen musste, um zu gewinnen und damit den verdienten Fischbeker Sieg sicherzustellen.

 

Das Gesamtergebnis mit 4,5 ist eher zu knapp. Wir hätten durchaus mit 1 bis 1,5 Punkten höher gewinnen können. Aber Sieg ist Sieg und wir konnten die Tabellenführung verteidigen.

 

Denis Schermer

 

3 Kommentare

  1. Weiter konzentriert bleiben…

    Weiter konzentriert bleiben und keinen Gegner unterschätzen, dann wird das schon!

  2. Denis´ Einschätzung, dass…

    Denis´ Einschätzung, dass das Ergebnis sogar noch höher hätte ausfallen können, wurde auch von Christian Zickelbein in seinem Kommentar zum Spieltag bestätigt. 

    Klasse Ergebnis, Jungs. Jetzt aber nicht leichtsinnig werden, denn auch die restlichen Mannschaften sind immer in der Lage, uns ein Bein zu stellen.  Nächsten Freitag gegen NTSV immer schön diszipliniert bleiben. 

  3. Daumen hoch !

    Danke für diesen Bericht, Denis ! Ich hatte auch von Anfang an ein gutes Gefühl für den Kampf und wir können stolz sein, die wohl schwerste Hürde in dieser Saison überwunden zu haben.

    Ich hoffe, wir können den Team-Spirit und die gute Form in den nächsten Runden halten.

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