Landesliga Hamburg, 7. Runde – TV Fischbek – SK Johanneum Eppendorf – 5:3

Die Erste schlägt überraschend den Tabellenführer der Landesliga Hamburg !

Mit einer tollen Mannschaftsleistung konnten wir heute den Favoriten aus Eppendorf bezwingen. Den souveränen Anfang machte Knud Schulenburg, der Denis Schermer ersetzte. Knud strebte ein offenes Spiel an, in dem früh die Damen getauscht wurden. Nachdem beide Spieler alle ihre Figruen entwickelt hatten, schlossen sie auch schon vorzeitigen Frieden. Der Mannschaftsführer war damit natürlich hochzufrieden und gab Knud Recht, der meinte : „Tja, auf die Dritte ist halt Verlass !“

Wenig später folgten zwei weitere Punkteteilungen von Christoph Serrer an Brett 1 und Jakob Kneip an Brett 3, jeweils mit schwarz.

Anschließend musste man schon bis zur ersten Zeitkontrolle warten, bis auf der Anzeigetafel weitere Ergebnisse eintrudelten. Alexander Schneider sah sich einem wütendem Angriff seines Gegners gegenüber. Die weißen Bauern am Königsflügel kamen dem Schutzwall des schwarzen Königs schon bedrohlich nahe. Doch Alexander konterte lehrbuchhaft im Zentrum und konnte durch eine clevere Aktion eine Figur gewinnen. Nachdem er auch noch den Bauernangriff ohne weiteren Schaden überstand, gab sein Gegenüber auf.

Durch unsere Führung fühlten sich die Eppendorfer in der Pflicht und versuchten nun unbedingt zurückzuschlagen. Philip Reichhardt hatte mit Schwarz eine waschechte Zeitnotschlacht auf dem Brett – und hüben wie drüben lauerten etliche Gefahren. Philip bewahrte Ruhe und öffnete im richtigen Moment die lange Diagonale. Es drohte Matt mit Dame und Läufer und bei längerem Hinsehen wurde auch den Zuschauern klar – da ist nichts mehr zu machen. Der Weiße hatte immerhin so viel Courage, um Philip das Schachmatt auf dem Brett auch ausführen zu lassen. 3,5:1,5 !

Ein Brett weiter vorne hatte Thomas Peters mittlerweile das Endspiel erreicht. Jeder besaß noch einen Springer und 6 Bauern, verteilt auf beide Flügel. Thomas hatte jedoch einen Trumpf in der Hand  – in Form eines zentralisierten Königs, der auf dem Weg nach Vorne  war und dem schwarzen Springer die Felder nahm, um alle Bauern zu verteidigen. Der Schwarze versuchte es noch mit einer List – er opferte den Springer und wollte dafür auf der anderen Brettseite einen Bauerndurchbruch erzielen. Das gelang ihm auch, nur war Thomas´ Springer rechtzeitig vor Ort und stoppte den Freibauern wie ein Torwart einen eintrudelnden Ball ins leere Tor.

4,5 Punkte ! Der Mannschaftssieg war perfekt !

Der Mannschaftsführer hatte jetzt ein breites Grinsen im Gesicht, der Rest war jetzt nur noch Kür. Carina Brandt war bereits angeschlagen und ohne Stimme angereist und hatte die Zeitnotphase gerade überstanden – allerdings kam zwischendurch eine Qualität abhanden und Carina musste sich letzten Endes geschlagen geben.

Der Mannschaftsführer blickte auf die letzte Partie des Tages – auf seine eigene. Und ich muss sagen, zufrieden war ich nicht. Endlich konnte ich mal mit weiß aufspielen und holte nicht viel aus der Eröffnung raus. Wir tauschten zunächst die Leichtfiguren ab, danach die Damen und gingen mit 2 Türmen und 7 Bauern auf jeder Seite ins Endspiel. Nach weiteren Durchbruchsversuchen und einem weiteren Turmtausch gelangten wir in eine Stellung, die in mehreren Endspielbüchern unter der Rubrik „totremis“ zu finden ist. Handschlag, Unterschrift, Mannschaftskampf zu Ende.

Mit diesem 5:3 ist uns nicht nur eine dicke Überraschung gelungen, sondern auch ein enorm wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt ! Am Abschluss-Wochenende im April haben wir eine optimale Ausgangslage und können uns voll und ganz auf unsere Partien konzentrieren.