Training mit Dirk Sebastian – 26. Juli 2019

Preisfrage 1: Wieviel DWZ-Punkte werden benötigt, um eine unverschlossene Tür von außen zu öffnen? Antwort: Mehr als 20.000 müssten es wohl schon sein. Entsprechende empirische Untersuchungen konnten gestern in Fischbek noch nicht zum Abschluss gebracht werden. Aber es wird weiter daran geforscht. 

Preisfrage 2: Wieviel DWZ-Punkte werden benötigt, um eine unverschlossene Tür von innen zu öffnen. Antwort: 1756. 

Das gestrige Training mit Dirk Sebastian wird auf eine bestimmte Art und weise sicherlich allen, die vor Ort waren, unvergesslich bleiben. Bei meinem (fast) verspäteten Eintreffen am Spiellokal wartete bereits eine, angesichts der aktuellen klimatischen Verhältnisse, schier unvorstellbare Zahl von einem Dutzend Schachspielern vor der Tür der Altentagesstätte. Mit so viel Zuspruch hatte ich selbst in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet. Dass sich Hubert, der verabredungsgemäß den Schlüssel an diesem Tag hatte, nicht unter den Wartenden befand, war allerdings auch nicht vorherzusehen. Als Schachwart konnte ich deshalb nur schulterzuckend darauf hinweisen, dass ich keinen eigenen Schlüssel habe und mich ebenso wie der Rest der wartenden Meute nun auf das Eintreffen von Hubert einzustellen hatte. Thies` Anruf bei Hubert brachte uns auch nur die Erkenntnis, dass Hubert bereits vor Stunden das Haus verlassen habe.

Oje. Watt nu? Einen Plan B hatte keiner in der Tasche. Da plötzlich, im Zustand höchster Rat- und Ahnungslosigkeit, öffnete sich die Tür und Hubert erschien in der Szenerie und fragte uns alle mit berechtigtem Vorwurf in der Stimme, warum wir nicht hineinkommen wollten. Eine formale Antwort blieben wir ihm schuldig, weil sich die allgemeine Anspannung spontan in allgemeiner Heiterkeit auflöste. Unfassbar, dass wir versammelten „Kopfakrobaten“ es nicht schafften eine unverschlossene Tür zu öffnen. Vermutlich wären wir an diesem Tag auch zu blöd gewesen, ein Loch in den Schnee zu pissen (man möge mir den flapsigen Vergleich bitte verzeihen; zum Begriff „Schnee“ findet ihr bei Wikipedia eine wissenschaftliche Erklärung).

Das Training war dann wieder sehr kurzweilig und interessant. Es wurden sowohl die letzte Ranglistenpartie von Dirk gegen Philip als auch eine Partie von Hubert gegen Ilja Schwarzman (HSK) aus der abgelaufenen Saison vorgestellt. Dass die Gewinnpartie von Hubert überhaupt vorgestellt wurde, ist der Initiative von Jürgen dV zu verdanken, der das Kleinod Fischbeker Schaffens dem Vergessen entriss und sie für das Training mit Dirk Sebastian vorschlug. Der Meister persönlich adelte die Partie mit dem Wort „fehlerfrei“ und dem Attribut „perfekt“. Dafür meinen herzlichen Dank an die Protagonisten Hubert und Jürgen. Und natürlich auch einen Dank an Dirk und Philip, deren Partie zwar nicht annähernd so spektakulär verlaufen ist, wie die von Hubert, die aber trotzdem Stoff für eine interessante Trainingseinheit bot.

Ach ja: Klaus Düwel besiegte im Eilzugtempo in einer parallel ausgetragenen Ranglistenpartie Hans Krogmann. Beide konnten zur Belohnung noch lange am Training teilnehmen.