Blankenese II vs. TV FIschbek I 2:6

Zugegeben, eine Blitzmeldung ist das nicht. Am letzten Freitag gewannen wir unser letztes Match gegen Blankenese II mit 6:2. Mein zeitnah verfasster, längerer (!) Artikel fiel dann aber leider einer technischen Unzulänglichkeit zum Opfer und verschwand auf Nimmerwiedersehen im digitalen Nirwana. Shit happenz. Trotzdem ist die Begegnung es wert, ein paar Worte über sie zu verlieren.

Das Auswärtsspiel bei Blankenese fand in Eidelstedt statt. So wie alle anderen Auswärtsspiele der Stadtliga A an diesem Tag auch. "Zentrale Endrunde" lauteten die Zauberworte. Erstmals wurde getestet, wie eine solche Veranstaltung durchgeführt werden kann und wie sie bei den Vereinen ankommt. Um es vorwegzunehmen: Der Versuch darf als gelungen bezeichnet werden. Der SV Eidelstedt als Gastgeber gab sich reichlich Mühe, die Veranstaltung unter fairen und angenehmen Umständen durchzuführen. Dafür gebührt den Eidelstedtern unser großer Dank. Trotzdem gab es noch ein wenig Luft nach oben, was nicht in jedem Punkt in der Macht des Veranstalters lag. Hier wäre in erster Linie das Stichwort "Turnierdisziplin" zu nennen, die mit der Zunahme der entschiedenen Partien auch zunehmend litt. Ein Analyseraum außerhalb des Turnierbereichs hätte hier für etwas Abhilfe sorgen können. Die im "Foyer" aufgestellten zwei Bretter lösten das Problem der Lärmbelastung nicht. Vielleicht wäre mit dem Aufstellen eines Gartenpavillon einiges erreicht worden. Aber unter dem Strich spricht alles für eine Neuauflage einer zentralen Endrunde im nächsten Jahr.

Nun zu den Ereignissen auf den Brettern. Unser Match gegen Blankenese II hatte für den Ausgang der Stadtliga A keine Bedeutung. Blankenese II stand bereits als Absteiger fest und für uns ging es bestensfalls um die Tabellenkosmetik. Würde es in der Schlussabrechnung noch für den sechsten Tabellenplatz reichen? Eine Frage, die nicht wirklich elektrisierte. Trotzdem hauten wir uns – und ich schließe damit selbstverständlich auch unsere Kontrahenten aus Blankenese mit ein – voll rein. Um 22.30 Uhr wurde noch immer an sieben Brettern gekämpft. Lediglich Hubert stand mit einer "1" auf dem Spielberichtsbogen da. Dagegen taten sich bei den Parallelkämpfen bereits erste Lücken auf. Lediglich im Spitzenspiel zwischen Union Eimsbüttel II und St. Pauli IV, die um den Aufstieg spielten, waren noch keine einzige Entscheidung gefallen. Dann ging es bei uns Schlag auf Schlag. Thomas remisierte, während nacheinander Alex, Nikolas, Christoph und Philip gewannen. Damit war der Drops gelutscht. Dass Jannis noch verlor und ich remisierte, war lange nicht abzusehen. Jannis stand lange Zeit gut bis besser und konnte eigentlich nicht verlieren. Ich dagegen stand schon früh breit und wartete nur auf den Fangschuss. Nachträglich versuchte mich "Fritz" zwar mit Bewertungen von weniger als minus 1,00 zu trösten, aber gefühlt habe ich mich während der Partie wie minus 8,00. Einfach ekelhaft. Nachdem ich die Qualität geben musste (oder eingestellt hatte?) war nichts mehr drin. Eigentlich. Mein Springerpaar riss mich dann aus der Scheiße heraus [bewusste Formulierung meinerseits] und rettete mir das Remis und die 50 % zum Abschluss der Saison. Jannis dagegen "versumpfte" irgendwie. Mit jedem Zug sank er tiefer in den Schlamassel ein und musste zuletzt den König umwerfen.

Im Nachhinein betrachtet war das 6:2 sicherlich leistungsgerecht, obwohl uns Blankenese II gehörig Dampf gemacht hat. Dass es am Ende der Saison "nur" zu Platz 7 gereicht hat, ist schon ok. Nach unserer DWZ-Performance bei Saisonbeginn lagen wir auf Platz 6. Also alles im Lack. Wichtiger war ohnehin die Erkenntnis – besser: Bestätigung, dass die Mannschaft funktioniert. Mal sehen, was in 2018 alles möglich ist.