Bericht: Hamburger Pokalmannschaftsmeisterschaft – Halbfinale

 

Es hat nicht sein sollen. Liebend gerne hätte ich wieder gegen SKJE gespielt, in der Annahme, dass diese gegen Blankenese 2 nicht wirklich Probleme haben werden.

 

Die Mannschaft von Weiße Dame verspätete sich, aber Zeit spielte auch keine große Rolle. Nach einer Eröffnungsungenauigkeit (konnte mich nicht mehr erinnern) hatte mein Gegner keine Probleme auszugleichen. In einer nahezu symmetrischen Stellung blieb mir nur das Remisangebot. Das darauf folgende Verhalten habe ich auch noch nie erlebt. Mein Gegner ließ 45 Minuten die Uhr laufen und verfolgte zusammen mit anderen aus der Mannschaft den Fortgang der Partien. Dazu wurde dann auch häufiger zu zweit oder zu dritt der Raum verlassen (Durchsprache der Stellungsbewertungen?).

 

Philipp Reichhardt opferte eine Figur – aus meiner Sicht nicht korrekt. Durch Ungenauigkeiten des Gegners bekam Philipp dann doch tatsächlich gewisse Chancen, um am Ende leider leer auszugehen, denn der Gegner konnte ein kleines Zwischenmatt präsentieren. Eigentlich schade. Bereits vorher hatte Jakob Kneip eine Springergabel zugelassen und versuchte taktisch noch etwas – erfolglos.

 

Nach Niederlage von Jakob und noch während der Partie von Philipp hatte mein Gegner nur noch zwei Minuten für 23 Züge. Er stellte in meiner Abwesenheit vom Brett die Uhr ab und füllte sein Partieformular aus. Was hatte dies zu bedeuten? Aufgabe der Partie oder Bestellung des Schiedsrichters? Nichts von dem, es war die Annahme meine Remisangebotes. Anscheinend hatte mein Gegner keine Lust, mir einfach kurz mündlich die Vereinbarung des Remis´ mitzuteilen. 

 

Für mich stellt sich indes die Frage, bis wieviel Minuten Restbedenkzeit mein Gegner denn wirklich noch weitergespielt hätte, wenn er denn bei schlechtem Verlauf der anderen Partien noch hätte spielen müssen. Zumindest muss man sagen, dass er wohl mit 3 Minuten Rest durchaus weiterzuspielen gedachte.

 

Thomas Peters hatte die Eröffnung leicht verdorben, konnte dann aber doch Vorteil erlangen. Trotz über fünf Stunden Spielzeit, gelang es ihm nicht, seinen Mehrbauern zu verwerten.

 

So blieb eine 1:3-Niederlage und die Erkenntnis, dass unsere Gegner zwar nominell stärker waren, aber die beiden Fischbeker Niederlagen eher auf komische Ideen derselben, denn auf wirkliche Spielüberlegenheit der Gegner zurückzuführen waren.