HSK IX vs. TV Fischbek II 2:6

Endlich der erhoffte Brustlöser gegen HSK IX. Nachdem wir zwei Runden zuvor mit der unnötigen Pleite gegen HSK X unsere Aufstiegsambitionen ad acta legen mussten, konnten wir uns zumindest gegen die Neunte ein wenig rehabilitieren. Den Auftakt zum  klaren Erfolg über die Eilbeker machte Thomas Peters mit einem schnellen Sieg gegen einen passiv agierenden Gegner. Das nächste Mosaiksteinchen lieferte ich mit einem blutleeren Remis nach rund 25 Zügen ab. Zwei Runden zuvor lehnte ich noch ein Remisangebot ab, nur um vier Züge später in den Orkus zu blicken. Diesmal nahm ich den Spatz und ließ die Taube Taube sein.

Den nächsten Volltreffer setzte Knud Schulenburg mit einem fulminaten Königsangriff. Wie immer befand sich Knud in heftiger Zeitnot, aber sein Angriff war letztlich unwiderstehlich und spielte sich wie von selbst.

Den nächsten halben Punkt steuerte Philip Reichhardt bei. Genaueres kann ich nicht vermelden, weil die beengten Räumlichkeiten ein Herumwandern nur mit Mühe zuließen. Ein Vorbeischauen am Brett habe ich mit Rücksicht auf die anderen Spieler weitgehend vermieden. 

Die halbe Miete machte Peter Schausten mit einem Sieg komplett. Hier hatte ich natürlich keine Probleme, meinem Brettnachbarn die ganze Zeit über die Schultern zu schauen. Die Partie war sehr taktisch geprägt und es sah lange Zeit so aus, als ob Peter seinen Gegner peu a peu an die Wand spielen konnte. Dieser wollte sich aber nicht kampflos ergeben und inszenierte eine gefährlich aussehendes Gegenspiel. Ob es wirklich so gefährlich war, wie Peter und ich nach der Partie vermuteten, muss wohl eine genaue häusliche Analyse erweisen. Aber egal – die Wahrheit liegt auf dem Platz.

Konnte jetzt noch etwas anbrennen? Zum Glück nicht, denn Denis, die spielende Remisversicherung, hatte seinen Gegner wieder in seinem typischen Würgegriff. Dazu kam noch ein gesunder Mehrbauer – nein, da passiert keine unangenehme Überraschung mehr. Aber die Partie lief ja noch.

Die nächste Entscheidung fiel an Brett 6. Jakob Kneip stand gefährdet, hatte einen Bauern und noch viel mehr Zeit weniger. Ok, die Niederlage sollte uns nicht weh tun. Aber Schlaukopf Jakob hatte noch einen Pfeil im Köcher. Und der traf. Beinahe apathisch wand sich der Gegner noch einige Züge, um dem unvermeidlichen Dauerschach zu entgehen. Jakob – mit weniger als einer Minute auf der Uhr – hatte sich erfolgreich gegen die Niederlage gestemmt und damit den fehlenden halben Punkt zum Mannschaftssieg beigesteuert.

Nachdem Jörg Schwarzkopf an Brett vier unentschieden gespielt hatte, war es wieder einmal Denis Schermer, der als Letzter übrig blieb. Mit der Geschwindigkeit eines Alpengletschers "stürmte" er die gegnerische Stellung. Bis Mitternacht dauerte das Duell, flankiert von nahezu der gesamten Fischbeker Mannschaft, verbuchte er seinen verdienten ersten Saisonerfolg.

Vor dem Mannschaftskampf gab es leise Befürchtungen, dass wir uns vielkleicht schon im Abstiegskampf befinden könnten. Nach der Partie liegen wir auf Platz 3 der Tabelle. Echt kurios.