Bericht von Fischbek 2 (HHMM 2011)

 

Die Übersichtsseite des Hamburger Schachverbandes zu den Hamburger Mannschaftskämpfen hat sich in diesem Jahr rapide weiterentwickelt und man kann auf einem Blick nun auch viele Details über die Spiele erhalten. Hierzu gehört auch eine sofortige DWZ-Berechnung. Wenn man sich die so anschaut, dann sieht man bei unserer Mannschaft drei Spieler, die weit unter ihrer Wertungszahl gespielt haben. Mit einem starken Outperformer (Andreas Wanke) und zwei Spielern mit kleinem Plus kann man sicherlich kein gutes Abschneiden erwarten und so blieb auch das Ziel des Aufstiegs nach einigen Runden nur ein Traum. Im Grunde hätten wir oben mitspielen können und es wäre wirklich zum Showdown mit Diagonale gekommen. Doch von Runde zu Runde holten wir zu wenige Brettpunkte und gaben dann auch unnötig Geschenke an die Gegner. In dem Zusammenhang wundere ich mich immer wieder über das „Glückwunsch-Verhalten“ von Leuten. Sehr häufig erhielten gegnerische Spieler fast überschwängliche Glückwünsche, obwohl der Spielverlauf etwas anders wiedergab, nämlich dass der Fischbeker Spieler zu 90% deutlich besser oder auf Gewinn stand und nach einem totalem Blackout, der Sieger dann doch der andere hieß. Vielleicht sollte man sich dann doch einfach die Frage stellen: Hat man den Gegner überspielt oder hat man ein Weihnachtsgeschenk erhalten? Bei uns passierten nahezu nur die Blackouts und ab und zu verfiel ich in völliger Fassungslosigkeit über das unmögliche Partieergebnis. 

 

Nun sind nicht alle Begegnungen gespielt, aber wir haben nur den vierten Tabellenplatz erreicht. Für mich eine deutliche Enttäuschung, zumal wir „natürlich“ auch in der letzten Runde unverdient gegen Königsspringer 5 verloren haben. Die Homepage von Königsspringer mit den Berichten des Mannschaftsführers ist übrigens recht unterhaltsam, in der Beschreibung der Partieverläufe – wie ich nun weiß – allerdings nicht übermäßig objektiv und aufgrund gewisser „Kürzungen“ geschönt. Pech hatten wir diesmal in dieser Form, dass ein Mannschaftsmitglied kampflos verlor, weil er seine Termine nicht richtig gepflegt hatte und weil durch einen parallelen Mannschaftskampf mir ein guter Ersatzmann nicht zur Verfügung gestellt werden konnte. Im Vergleich zum Bericht des Königsspringerkollegen kann man ausführen: Also zwei geschenkte Punkte weniger, Brett eins bei Königsspringer stand am Abgrund und profitierte von einem Qualitätseinsteller in Zeitnot. Königsspringers Brett drei stand ebenfalls zum Ende hin am tiefen Spalt und hatte nie „leichten Positionsvorteil“ (Bericht Königsspringer). Dass der Fischbeker Spieler in Zeitnot alles einstellte… Geschenk für die Gäste. 

 

Doch wir hatten uns bereits in Runde drei ein unnötiges Unentschieden gegen HSK 12 geleistet. Das Remis gegen ETSV eine Runde später war schon schmerzhaft. Die Niederlage gegen Diagonale war in der Höhe nie in Ordnung und eigentlich Tagesform-Entscheidung (zudem mit einem kampflosen Verlustpunkt gegen Fischbek). 

 

So ist nun die Saison zu Ende und wir freuen uns spätestens am 1. Juli während des Grillabends auf das kommende Jahr und neuen Ideen zur modifizierten Mannschaftsaufstellung.